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In einem semantischen Netzwerk werden neben der Kernbedeutung eines Wortes auch seine Beziehungen zu anderen Wörtern dargestellt.
Um die Kernbedeutung darzustellen, greift man auf ein System semantischer Primitiva zurück.
Zu den Beziehungen gehören z.B. die folgenden:
- Oberbegriff (Hyponym)
- z.B. Kino - Programmkino, Blume - Lilie.
Die Begriffe stehen in einer 'IST_EIN(E)-Beziehung'.
- Gegensatzpaare (Antonym):
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Diese Wörter unterscheiden sich genau in der Belegung eines semantischen Merkmals.
Dabei unterscheidet man komplementäre Paare (z.B. 'essbar' - 'ungenießbar')
und graduierbare Paare ('heiß' - 'kalt', aber 'nicht heiß' ≠ 'kalt').
Hinzu kommen Verbpaare wie 'geben'-'bekommen'.
- Synonyme
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Dies sind Wörter mit einer großen Anzahl gemeinsamer semantischer Merkmale.
Je größer die Übereinstimmung an semantischen Merkmalen, desto beliebiger können die Wörter miteinander vertauscht werden.
Bei größeren Abweichungen sind die Wörter oft auf bestimmte Kontexte oder Sprachebenen (Umgangssprache, Hochsprache, etc.) beschränkt.
Beispiele: 'Raum' - 'Zimmer', 'Wohnung' - 'Apartment'; und auch 'Apfelsine' -'Orange', sowie 'Karotte' - 'Mohrrübe'
Man kann sich vorstellen, dass an ein Wort weitere Assoziationen geknüpft sind.
So könnte es eine IST_IN Verbindung zwischen Kreml und Moskau geben.
Aber auch gleichlautende oder gleich geschriebene Wörter (Homonyme, z.B. 'Steuer' und 'sieben') erhalten Verbindungen.
Die Organisation im Netzwerk bietet eine anschauliche Erklärung für Bedeutungserweiterungen und Assoziationen.
Auch in der Fremdsprachendidaktik hat sich gezeigt, dass z.B. Gegensatzpaare gemeinsam besser gelernt werden.
Studien belegen, dass alle Bedeutungen eines Homonyms zunächst aktiviert werden, auch wenn im Satzkontext nur eine Interpretation möglich ist.
Die Wahrscheinlichkeit einer Aktivierung könnte durch gewichtete Verbindungen dargestellt werden.
Ein einfaches semantisches Netz für das Wort "Auto":
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Künstliche Sprachen
