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Stromchiffrierung,
Blockchiffrierung
Heutige Verfahren arbeiten
meist nach einem der folgenden beiden Prinzipien:
Stromchiffrierung: Abhängig von einem Schlüssel wird eine »wilde« Bitfolge erzeugt und meist als individueller Schlüssel (One Time Pad) eingesetzt, d.h. per XOR mit dem Klartext verknüpft. Die gesamte Sicherheit des Verfahrens liegt in der Erzeugung der Bitfolge. Zum einem muß sie sich statistisch einwandfrei verhalten, zum anderen darf aus Teilen von ihr keinesfalls die gesamte Folge oder gar der Schlüssel rekonstruierbar sein, denn sonst wäre ein Klartextangriff möglich. Solche Verfahren heißen Stromchiffrierung. Wie der Name schon besagt, sind sie zur Online-Chiffrierung von Nachrichtenkanälen gut geeignet. Der individuelle Schlüssel kann bei Bedarf sogar im voraus berechnet werden, um bei stoßweise abgesetzten Nachrichten eine schnelle Chiffrierung zu ermöglichen. Bei der anderen Methode werden
Gruppen von Bits zu einer Gruppe zusammengefaßt und gemeinsam verschlüsselt.
Dieses Verfahren nennt man Blockchiffrierung.
Die bekanntesten und sichersten Algorithmen sind sämtlich Blockchiffrierungen. Sie haben einige Vorzüge
gegenüber Stromchiffrierungen:
Konfusion und Diffusion lassen
sich kombinieren, während Stromchiffren meist nur die Konfusion nutzen.
Blockchiffren können also sicherer sein.
Der Klartext kann selbst das Verfahren beeinflussen. Nicht zuletzt können Blockchiffrierungen schneller sein als Stromchiffrierungen. Die Unterscheidung zwischen
Strom- und Blockchiffrierung erfolgt nach dem Verwendungszweck, sie ist
nicht streng definiert. Man kann eine Blockchiffrierung auch wie eine Stromchiffrierung
verwenden.
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